Moderne Waschmaschinen bieten immer mehr Funktionen – von automatischer Dosierung bis zu App-Steuerung. Doch eine Funktion fällt dabei besonders auf: die waschmaschine mit trommelreinigung. Was auf den ersten Blick wie ein nettes Extra wirkt, hat in der Praxis tatsächlich Einfluss auf Hygiene, Gerätepflege und langfristige Leistung.
In diesem Artikel erfährst du, was hinter der Trommelreinigung steckt, wie sie funktioniert, wann sie Sinn ergibt – und worauf du beim Kauf achten solltest.
Was versteht man unter „Trommelreinigung“?
Die Trommelreinigung ist ein spezielles Waschprogramm, das nicht die Wäsche, sondern die Waschmaschine selbst reinigt. Es wird bei leerer Trommel durchgeführt und kombiniert in der Regel heißes Wasser mit starkem Schleudern und Spülbewegungen.
Je nach Modell kommen zusätzlich höhere Temperaturen (60–90 °C), längere Laufzeiten und gezielte Reinigungsimpulse zum Einsatz. Ziel ist es, Rückstände wie:
- Waschmittelreste
- Kalkablagerungen
- Schmutzpartikel
- Bakterien und Biofilm
aus der Trommel und angrenzenden Bereichen zu entfernen.
Warum ist Trommelreinigung überhaupt notwendig?
Auch wenn wir regelmäßig waschen, bleiben in der Maschine Rückstände zurück – besonders bei niedrigen Temperaturen oder überdosiertem Waschmittel. Diese Reste bilden mit der Zeit einen Nährboden für Keime und sorgen für:
- unangenehme Gerüche in der Trommel
- schmutzige Kleidung trotz frischer Wäsche
- verkürzte Lebensdauer der Maschine
- erhöhten Energieverbrauch durch Ablagerungen auf dem Heizstab
Eine regelmäßige Trommelreinigung verhindert diese Probleme – ganz ohne manuelles Schrubben oder aggressive Chemikalien.
Wie funktioniert die Trommelreinigung in der Praxis?
Viele Waschmaschinen mit Trommelreinigungsfunktion haben ein eigenes Programmsymbol (meist mit Trommel und Stern oder Wassertropfen gekennzeichnet). Das Programm dauert häufig 1–2 Stunden und läuft bei hohen Temperaturen.
Einige Geräte erinnern den Nutzer automatisch daran, wenn eine Reinigung empfohlen wird – z. B. nach 30 Waschgängen oder wenn Sensoren eine erhöhte Verschmutzung feststellen.
Manche Hersteller empfehlen, beim Trommelreinigungsprogramm zusätzlich Reinigungsmittel oder Hausmittel wie Natron oder Zitronensäure zu verwenden – andere raten zu einem speziellen Maschinenreiniger.
Vorteile einer Waschmaschine mit Trommelreinigung
Höhere Hygiene im Gerät
Eine saubere Maschine wäscht auch die Kleidung hygienischer. Gerade bei empfindlicher Haut, Babys oder Allergikern ist das ein spürbarer Unterschied.
Kein Schimmelgeruch mehr
Wer kennt es nicht? Die Tür wird geöffnet – und es riecht muffig. Ursache ist meist ein Biofilm in der Trommel oder im Gummirand. Regelmäßige Trommelreinigung beseitigt diese Geruchsquelle zuverlässig.
Schutz vor technischen Schäden
Kalk und Schmutz können langfristig Heizstäbe oder Sensoren beeinträchtigen. Eine gut gepflegte Maschine arbeitet effizienter und hat weniger Reparaturbedarf.
Weniger Aufwand für manuelle Reinigung
Ohne Trommelreinigung muss häufiger von Hand nachgeholfen werden – etwa beim Gummiring oder in der Waschmittelschublade. Das ist mühsam und nicht immer vollständig möglich.
Gibt es auch Nachteile?
Die Trommelreinigung selbst hat keine Nachteile – doch einige Punkte sollte man beachten:
- Sie ersetzt keine regelmäßige Pflege (z. B. Flusensieb säubern)
- Das Programm verbraucht viel Wasser und Energie (je nach Modell)
- Bei sehr alten Geräten ohne selbstreinigende Technik kann es zu spät sein
Wichtig ist, die Funktion regelmäßig zu nutzen – nicht erst, wenn die Maschine bereits riecht.
Für wen lohnt sich eine Waschmaschine mit Trommelreinigung?
Besonders sinnvoll ist sie für:
- Haushalte, die häufig bei niedrigen Temperaturen waschen
- Familien mit Kindern oder Allergikern
- Haushalte mit hohem Wäscheaufkommen
- Nutzer, die wenig Zeit für manuelle Reinigung haben
- Personen mit offenem Wohnraum, wo Gerüche schnell stören
Weniger entscheidend ist sie für:
- Nutzer, die regelmäßig 60-Grad-Wäsche durchführen
- Haushalte mit wenig Waschvolumen
- Menschen, die ihre Maschine sehr regelmäßig manuell reinigen
Insgesamt lässt sich sagen: Die Trommelreinigung ist kein Luxus, sondern eine sinnvolle Investition in Gerätehygiene und Werterhalt.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Wenn du überlegst, eine waschmaschine mit trommelreinigung zu kaufen, achte auf:
- Ein eigenes Reinigungsprogramm (Trommelreinigung, Tub Clean, Drum Clean etc.)
- Eine Erinnerungsfunktion für regelmäßige Reinigung
- Hochtemperatur-Waschgänge (mindestens 60 °C)
- Optional: Kompatibilität mit Reinigungsmitteln oder Tabs
- Erfahrungsberichte zur Geruchsentwicklung und Langzeitpflege
Zusätzlich lohnt es sich, auf leisen Betrieb, Energieeffizienz und Bedienkomfort zu achten – denn diese Punkte machen den Alltag einfacher.
Wie oft sollte man die Trommelreinigung durchführen?
Empfohlen wird in der Regel:
- Alle 1–2 Monate bei durchschnittlicher Nutzung
- Monatlich bei häufigem Waschen bei 30–40 °C oder mit Flüssigwaschmittel
- Nach starker Belastung (z. B. verschmutzter Arbeitskleidung oder nach Waschmittelüberdosierung)
Ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung – und deutlich günstiger als spätere Reparaturen.
Fazit: Eine sinnvolle Funktion mit echtem Mehrwert
Eine waschmaschine mit trommelreinigung ist mehr als nur ein Technik-Gimmick. Sie schützt deine Kleidung, deine Maschine – und deinen Wohnkomfort. Besonders in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit, Hygiene und Gerätepflege wichtiger denn je sind, bietet diese Funktion einen echten Alltagsvorteil.
Wer regelmäßig wäscht und seine Maschine lange nutzen möchte, sollte auf eine integrierte Trommelreinigung nicht verzichten. Sie sorgt nicht nur für frische Wäsche – sondern auch für ein gutes Gefühl bei jedem Waschgang.